
Das Buch "Trüffelträume" des britischen Auswanderer-Autors Peter Mayle wurde mir vom Vater meines Freundes ausgeliehen und kam so auf meine Leseliste; mehr oder weniger in akuter Ermangelung eines anderen Lesestoffs. Im Mittelpunkt der Handlung steht Mr. Bennett, der sich seines Vornamens schämt und deshalb vom Erzähler nur mit Nachnamen benannt wird. Bennett ist ein erfolgloser Immobilienmakler in der Provence und immer in Geldnot. Auf ein Stellengesuch hin meldet sich der schwerreiche Engländer Julian Poe und bietet ihm einen Job an: Bennett soll Poe helfen, seinen aufwändigen Lebensstil beizubehalten, den der Millionär von der Steuerbehörde bedroht sieht. Ein Luxusappartement in Montecarlo, ein schicker Wagen, ein unbegrenztes Budget - zunächst scheint der Job keine Nachteile zu haben. Doch als Bennett eine Lieferung für Poe "verliert", gerät er ins Visier der französisch-italienischen Trüffelmafia. Und bald interessiert sich auch die französische Polizei für den mysteriösen Koffer...
"Trüffelträume" ist ein nettes Buch, in dem sich wenige Überraschungen, jedoch ein hübsches Stückchen provenzalische Lebensart verbergen. Ein etwas vorhersehbarer Kriminalroman, der, gerade wenn es um die Sicht des Protagonisten Bennett auf seine weiblichen Gespielinnen geht, eindeutig männlich geprägt ist. Als Urlaubslektüre und als schnelles Buch für Zwischendurch durchaus okay, für Leser mit großen Erwartungen und hohem Literaturanspruch eher ungeeignet.
"Trüffelträume. Die provenzalischen Abenteuer des Mr. Bennett" ist 1997 bei Droemer Knaur erschienen und ist bei Amazon gebraucht ab 87 Cent erhältlich.
dezembra - 27. Mär, 18:52